Sonntag, 24. September 2017

Ab nach Hause...

by on Sonntag, 24. September 2017 19:21

https://wo.steckt.losty.de/Lake_District_2017#332 - Von den 1.5h Aufenthalt blieb gar nicht mehr allzuviel übrig nachdem Carsten herausgefunden hatte, dass "Umsteigen" hier u.a. bedeutet, dass man erstmal ans andere Ende der Stadt laufen muss (von Manchester Victoria nach Manchester Picadelly). Der eigentlich geplante Zug ist irgendwie ausgefallen, daher nehmen wir lieber einen früheren. Der hatte aber dann aber Verspätung. Tz tz tz... bei der SBB wäre das nicht passiert.

Anyhow: wir sind trotzdem rechtzeitig am Flughafen. Check-in ging reibungslos. Auch Bulky Baggage ist aufgegeben. Für mein Mini-Feuerzeug, dass ich vorschriftsmässig(!) vom Kocher im Rucksack in meine Hosentasche umplatziert hatte, brauche ich in Manchester eine extra Plastiktüte. So so. ...und wenn man am Ende der Warteschlange vor dem Security-Check nicht akurat in den aufgemalten Fussstampfen stehen bleibt bekommt man Anschiss. Man man man. Aber mit kaum etwas an Handgepäck überstehen wir auch diese Gängelung ohne eine Verzögerung zu verursachen ("Don't cause any delay!" wird man mehrfach ermahnt...). Noch genug Zeit in der Lounge zu Warten bis überhaupt das Gate für unseren Flug bekannt gegeben wird... 18:35 geht es los - um 21:30 (jeweils Lokalzeit - 1h Verschiebung) sollten wir in Zürich aufsetzen.

Damit verabschiede ich mich und bedanke mich bei allen treuen Lesern für knapp 200 Page Views in den letzten Tagen...! ;-)

Bis demnächst!

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Manchester

by on 16:32

https://wo.steckt.losty.de/Lake_District_2017#331 - Zurück in Manchester. Zur Abwechslung mal wieder eine proper city. Wir haben knappe 2h Zeit die City zu erkunden. Nachdem die erste Kirche zu hatte sind wir im Cafe Federal hängen geblieben. Nicht die schlechteste Wahl. Guter Kaffe und leckeres Chorizo-Sandwich und dazu gute Musik. Leider zu leise für Shazam... :-)

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Barrow-on-Furness

by on 13:38

https://wo.steckt.losty.de/Lake_District_2017#330 - Der Zug hat noch einige Verspätung. Ausser uns steigt noch ein weiterer Fahrgast mit ein. Der Zug besteht aus nur zwei Waggons. Schlammig und nach 6 Tagen Trek vmtl. stinkend setzen uns in den ansonsten fast leeren zweiten Waggon. Tickets bekommen wir von der Schaffnerin verkauft - in Ravenglass gibt es nicht mal einen Ticktautomaten. Eine Station später steigt wohl die Dorfjugend aller umliegenden Höfe zu. Ausgehfein gekleidet und schon fleissig am Vorglühen. Vmtl. geht es nach Preston in die Disko. Ach, richtig - es ist ja Samstag Abend. Allzu sehr können wir nicht gestunken haben. Die Mädelz in knappen Kleidchen platzieren sich genau um uns herum. Im Waggon herrscht mit einem mal High-Life. Nach 6-Tagen mehr oder weniger Wildnis mit einem mal minimal underdressed unter den Partyhungrigen zu sitzen ist irgendwie schon etwas groteskt. Aber anyhow...

Barrow-on-Furness macht auch nicht gerade einen idyllischen Eindruck. Die Stadt scheint auf dem Reissbrett angelegt und hat die besten Zeiten wohl schon hinter sich. BAe Systems ist mit einer Werft für Kriegsschiffe (u.a. wohl auch Flugzeugträger) der grösste Arbeitgeber. "Sehenswürdigkeit" ist daher die Devonshire Dock Hall - das zweit-grösste Gebäude Europas (siehe Foto). Ausserdem belegt Barrow-on-Furness Platz 27 auf der Kriminalstatistik, wie Carsten herausgefunden hat. Unser Hotelzimmer verdient allerdings eine lobende Erwähnung. Entgegen dem Englischen Standard ("zum Umdrehen zu klein, marode, überteuert") ist es im Furness-Railway-Hotel halbwegs günstig, aber trotzdem modern und geräumig. Ansonsten versprüht die Stadt aber kaum Charm...

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Ravenglass

by on 12:35

https://wo.steckt.losty.de/Lake_District_2017#329 - Der Weg beginnt wieder relativ einfach. Der grösste Anstieg mit nicht ganz 300hm kommt gleich zu Beginn. Sobald wir etwas Höhe gewonnen haben können wir den Weg zum Scafell Pike sehen - hier scheint heute noch mehr los zu sein als gestern. Richtige Karawanen machen sich auf. Vmtl. weil Wochenende ist.

Das Wetter ist jedenfalls kaum besser (dicht gewölkt und windig, gelegentlich etwas Drizzle), nur der weitere Forecast ist nicht ganz so schlecht. Der Scafell Pike bleibt jedenfalls - solange wir ihn sehen können - in Wolken.

Unser Trek bleibt halbwegs menschenleer. Im Hochland begegnen uns nur 3 andere Wanderer. Aber auch nachdem wir das Hochland verlassen haben passieren wir zwar einige Farmen, treffen aber kaum Menschen.

Nachdem die Karten die ganze Zeit sehr exakt zu sein schienen, offenbaren sich nun ein paar Schwächen. Public Footpath verläuft schon mal querfeldein oder wir folgen einem gut gemachten Weg, der auf der Karte nicht existiert. Gelegentlich zeigt ein "Public Footpath"-Schild auch schon mal in eine Hecke hinein. Das es wirklich hier lang gehen soll erkennt man am angebauten Überstieg über den Zaun. Die Anwohner haben wohl keine Lust auf den Weg und daher alles mögliche an dornigem Gestrüpp dort gepflanzt. Wir schlagen uns trotzdem durch. Ätsch!

Ansonsten ist der Matsch mitunter noch ein Problem. Ob das jetzt "nur Matsch" ist oder wieviel Schaf-, Kuh- oder Pferde-Mist (oder alles zusammen) darin aufgelöst ist, möchte ich gar nicht so genau wissen. Solange man nicht tiefer einsinkt als der Wanderschuh hoch ist, gehts schon irgendwie. Auf die Hose nehmen wir nach 6 Tagen sowieso keine Rücksicht mehr.

Am Ende einer solchen Matsch-Passage begegnet uns die grösste Menschenansammlung, die wir heute zu sehen bekommen: 5 halbstarke Kids spielen neben ihrer Farm. Als da zwei komische Gestalten mit merkwürdigen Rucksäcken aus dem Matsch auftauchen, kommen schnell alle zusamnebgelaufen. Einzig ihr Schäferhund wagt es uns den Matschweg ein Stück entgegen zu laufen. Knurrend. Aber die Kids sind sehr neugierig und löchern uns schon aus der Entfernung mit Fragen, so dass ihr Hund es auch bald gut sein lässt und die letzten Meter stillschweigend eskortiert. Wo wir her kommen? Warum ich da Hausschuhe aussen an meinem Rucksack hätte? Wozu mein GPS gut wäre? ...wollen die Kids wissen. Die unglaublichste technische Erfindung ist aber mein Trinkschlauch. Die Kids können sich beim Besten willen nicht vorstellen wie man daraus trinken kann. Als ich das Mundstück etwas zusammendrücke und Wasser in einer kleinen Fontäne heraus spritzt, ist der Jubel gross. "Again! Do it again! ..." Auch meinen Einwand, dass ich ja noch Wasser zum trinken bräuchte wollen die Kids nicht gelten lassen. Jetzt wollen sie uns noch alles mögliche Zeug auf ihrer Farm zeigen, aber wir müssen weiter. Unsere Fangruppe begleitet uns noch bis zum nächsten Hof. Als wir näher kommen springen die zwei dortigen Wachhunde angriffslustig auf. Sofort rennt Josh - der Schäferhund der Kids - nach vorne und schubst die beiden Wachhunde zur Seite, so dass wir unbehelligt durchmarschieren können. Am anderen Ende des Hofes beginnt wieder eine Matsch-Passage. Die Kids erklären uns, dass sie hier nicht weiter dürften, aber wir weiter vorne über die Wiese gehen sollten - dort ist sauberer. Wir bedanken uns und ziehen weiter.

Ein paar Kilometer weiter erreichen wir eine geteerte Strasse. Schluss mit Matsch. Noch ein paar Kilometer weiter laufen wir in Ravenglass ein. Geschafft! Nach 6 Tagen Lake District haben wir unser Ziel erreicht! Zwar nicht ganz auf der Route, die ursprünglich geplant war, aber das Wetter verlangte eben nach gewissen Anpassungen. Immerhin ist das Ziel noch das gleiche geblieben. Und wir sind mehr als zwei Stunden vor der Zeit. Damit können wir noch einen Zug früher (17h) nehmen. Was ich eigentlich als idyllisches kleines Örtchen an der Küste erwartet hätte entpuppt sich leider als weniger idyllisch. Whitehaven und Atom-Anlage in Sellafield sind in Sichtweite. Auf der anderen Seite ein Sperrgebiet vom Militär. Der Blick über das Meer reicht bis zu einer Ölplattform umringt von Windanlagen. Ausserdem nix los hier. Nicht mal das Mobilfunknetz reicht für irgendwie Internetverbindung aus. Schnell weg hier...

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