Donnerstag, 20. August 2015

Klakkur

by on Donnerstag, 20. August 2015 00:00

http://wo.steckt.losty.de/island_2015#273 - Nach unserem Bierchen gestern Abend waren Simones Wanderschuhe im Regal plötzlich um 5 Jahre gealtert und noch dazu schlammig und nass. Bei genauerem Hinsehen sind sie sogar um eine halbe Größe gewachsen. Des Rätsels Lösung: Wagi konnte heute nach der Morgentoilette vor den Waschräumen eine andere Wandererin auf frischer Tat ertappen - ein zweites mal hatte sie ihre Schuhe genau neben Simones abgestellt (...oder umgegedreht). Anyway: nachdem Wagi sie zur Rede gestellt hatte, kam schnell heraus, dass sie sich auch schon etwas über "ihre" Schuhe gewundert, aber da sie sie auf dem Weg zum Zelt nicht ordentlich gebunden hatte, waren sie wohl nicht so offensichtlich zu klein. Kurzum wurden die Schuhe zurück getauscht und alles war wieder gut. An der Wetterfront begann der Tag leider nicht so erfolgreich. Beim aufstehen fanden wir uns mitten in einer Wolke wieder. Gelegentlich knisterte ein wenig Sprühregen gegen das Zelt. Von dem versprochen Son
nenschein keine Spur. Und das wo Tanja & Meinereiner doch heute zur großen Tour aufbrechen wollten. Blöd, aber wir brechen trotzdem auf. Nach einigen 100m schimmert blauer Himmel durch - wenig später die ersten Sonnenstrahlen. Sonnencreme und -Brille werden zurecht raus gekramt - es wurde noch ein richtig sonniger Tag. Wagi und Simone begleiten uns ohne Gepäck fast das erste Viertel um den Kerlingarfjöll. Die Route wählen wir schon zu Beginn recht virtuos. Querfeldein läuft sichs gar nicht so schlecht. Als wir wieder einen "Weg" erreicht haben, stellen wir fest, dass der auch nur aus Markierungen zu bestehen scheint - gelegentlich sind ein paar Fußstapfen zu erkennen. Die Wolken halten sich eindrucksvoll am Kerlingarfjöll fest - Richtung Gletscher haben wir schöne Fernsicht und können die Schatten der Wolken samt einzelner Schauer herumziehen sehen. Der nicht-existierene Weg erinnert mich an meine Querfeldein-Tour 2011. Feinstes Hochland-wandern - genau nach meinem Geschmack. Sogar
Tanja zeigt sich angetan von Islands-Hochland-Optik. Querfeldein macht ihr keine Probleme. Die von der Warden-Frau genannten Schneefelder stören kaum - ermöglichen uns sogar die ein oder andere Abkürzung oder sparen eine Furt. Da die aus 3-tage-mach-2-taktik für den Heutigen Tag 2 Etappen vorsieht, müssen wir uns ranhalten. Tanjas Laune kann nichts etwas anhaben - außer vielleicht das Schneefeld, in das sie ca. 10cm eingebrochen war, aber auch das ist schnell vergessen. Ihr fast schon Drang zum Furten macht mir Angst, da ich hier immernoch Barfuß unterwegs bin. Anyway: nach etwas mehr als 10h erreichen wir die Hütte - am Fusse eines alten kleinen Vulkan und schon aus 3km Entfernung gut zu sehen. Minuten nachdem wir drin sind facht der Wind auf und die zuletzt aufgezogen schweren Wolken Regnen sich ab. Die Hütte ist etwas spartanisch, aber immerhin gibt es Sparlicht von einer Solarzelle gespeist. Gaskocher wäre auch da, aber wozu haben wir unseren denn durch die Prärie geschleift. Et
was mühsam ist, dass es kein Wasser gibt. Also musste ich noch mal einige 100m zurück zur letzten Furt und unsere Trinksysteme auffüllen. Ärgerlich nach so einer 26km-tour. Mit dem Regen wurde es auch schnell empfindlich kalt, weswegen der Auftrag an mich erging den Bollerofen in Gang zu bekommen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist mir das nun auch gelungen. Höhö... @Kristina guggst du Anhang! ;-)

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